Wissenschaftlicher Beirat
Die multisensorischen Lernprogramme verbinden neuste Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie und der Neurowissenschaft mit erprobten Prinzipien der Informatik für das Modellieren und Analysieren des Lernens («Student Modelling» und «Learning Analytics»). Die Programme wurden deshalb in Zusammenarbeit von Neuropsychologen, Informatikern und Lehrpersonen entwickelt. Sie bieten einen einzigartigen Weg, das Gehirn bei den notwendigen Lern- und Reifungsprozessen individuell zu unterstützen. Die parallel laufende Forschung und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Lernprogramme Calcularis und Orthograph gewährleisten Lernen auf höchstem Niveau basierend auf den neusten Erkenntissen.

Prof. Dr. Markus Gross
ETH Zürich Informatik
Prof. Dr. Gross ist der Leiter des Instituts für Computational Science sowie des Labors für Graphische Datenverarbeitung am Departement Informatik der ETH Zürich. Prof. Gross forscht seit mehr als 30 Jahren auf den Gebieten der Bildgenerierung, der Computergraphik, der Bildverarbeitung, der Modellierung und Simulation sowie der Technologie für Computerspiele. In der jüngsten Zeit gilt sein Interesse vermehrt dem Einsatz multimedialer Technologien zur Therapie von Lernbehinderungen sowie der mathematischen Modellierung menschlichen Lernverhaltens. Er ist der geistige Vater von Orthograph. Prof. Gross hält Einsitz in Beratungsgremien von zahlreichen internationalen Forschungsinstituten sowie Regierungsbehörden.

Prof. Dr. Lutz Jäncke
Universität Zürich Neuropsychologie
Prof. Dr. Jäncke beschäftigt sich in seinen wissenschaftlichen Arbeiten vorwiegend mit der funktionellen Plastizität des menschlichen Gehirns. Hierzu verwendet er moderne bildgebende Verfahren (Funktionelle Magnetresonanztomografie, Elektroenzephalographie) sowie die Transkranielle Magnetstimulation. Bislang hat Prof. Jäncke mehr als 150 Originalarbeiten in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert. Seine Arbeiten sind im Essential Science Indicator gelistet. Derzeit gehört er damit zu den 1% der am häufigsten zitierten Wissenschaftler. Neben den Originalarbeiten hat er mehr als 50 Buchkapitel und mehrere Bücher publiziert.

Prof. Dr. Michael von Aster
DRK-Kliniken Berlin | Kinderspital Zürich Neuropsychologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie
Prof. Dr. von Aster Forschungsschwerpunkte sind klinische Neuropsychologie, die Entwicklung neuro-kognitiver Komponenten im Bezug auf schulische Fähigkeiten sowie diagnostische Instrumente zur Diagnose von Lernschwächen. Prof. von Aster ist einer der bekanntesten und anerkanntesten Dyskalkulie-Forscher im deutschsprachigen Raum. In seinen aktuellsten Forschungen konnte er kortikale Veränderungen bei Kindern mit Dyskalkulie auf Grund Computer basierten Trainings nachweisen. Prof. Dr. von Aster ist zudem Autor des Dyskalkulie-Diagnose-Tests "Zareki".

Prof. Dr. Martin Meyer
Universität Zürich Neuropsychologie
Prof. Dr. Martin Meyer ist Professor am INAPIC, dem International Normal Aging and Plasticity Imaging Center. Seine besonderen Interessen gelten unter anderem den Fragen, wie und warum das menschliche Gehirn im Laufe der Evolution Sprache hervorgebracht hat, wie sich eine oder mehrere Sprachen im menschlichen Gehirn entwickeln, welche Voraussetzungen das menschliche Gehirn befähigen, eine so komplexe Funktion wie die Sprache zu meistern, und wie das alternde Gehirn mit diesen Fähigkeiten umgeht. Für seine Habilitationsarbeit zur funktionellen und strukturellen Hemisphärenasymmetrie von Sprachfunktionen wurde er 2010 mit dem UBS-Habiliationspreis der Universität Zürich ausgezeichnet. Seit Herbst 2009 ist Dr. Meyer zudem Gastprofessor am Psychologischen Institut der Universität Klagenfurt.

PD Dr. sc. nat. Karin Kucian
Zentrum für MR-Forschung, Universitäts-Kinderspital Zürich
PD Dr. sc. nat. Karin Kucian ist Expertin im Bereich Dyskalkulie und erforscht als Neurowissenschaftlerin und Pädagogin in ihren wissenschaftlichen Studien die neuronalen und Verhaltensmerkmale von numerischer Kognition und Dyskalkulie, sowie deren Entwicklung. Weiter beschäftigt sie sich mit der Bestimmung von prädiktiven Faktoren auf neuronaler und Verhaltensebene, welche den weiteren Entwicklungsverlauf der Zahlenverarbeitung bestmöglich vorhersagen. Die Translation ihrer Grundlagenforschung zur Zahlenverarbeitung in die Praxis strebt sie an durch die Entwicklung von Screening-Verfahren zur Feststellung von Schwierigkeiten im numerischen Denken und der Entwicklung und Evaluation von Interventionen für Dyskalkulie.

Dr. Katharina Leemann
Frau Dr. Leemann ist Spezialistin für den Erwerb der deutschen Rechtschreibung und Psychotherapeutin FSP. Sie ist anerkannte Expertin auf dem Gebiet der präventiven Rechtschreibdidaktik und Förderung bei Rechtschreibschwierigkeiten. Sie arbeitet in eigener Praxis und übernimmt Lehraufträge für verschiedene Institutionen und ganze Schulteams. Als ehemalige Lehrerin, Sonderpädagogin und Psychotherapeutin FSP entwickelte sie an der Schnittstelle von Theorie und Praxis den linguistisch und lernpsychologisch fundierten und empirisch evaluierten Lehrgang “Grundbausteine der Rechtschreibung“ (Basis Morphemansatz). Zudem schuf sie ein (entwicklungs-)theoretisch fundiertes Instrumentarium (standardisierte Tests sowie eigene förderdiagnostische Verfahren) zur gezielten Früherkennung von Schwierigkeiten ab Beginn des Rechtschreiberwerbs.
